🐾 Geschlecht: Männlich
🐾 Geburtstag/Geburtsjahr: ca. 6 Jahre
🐾 Rasse: EKH
🐾 Aussehen: grau-getigert
🐾 Kastriert: Ja (nachträglich)
🐾 Gechipt: Ja (nachträglich)
🐾 Haltung: große Wohnungshaltung mit gesichertem Balkon (da er Freigang gewöhnt war); Einzelhaltung
🐾 Abgabegrund: Fundtier
🐾 Im Tierheim seit/Herkunft: 02.03.2024/Falkensee-Finkenkrug
🐾 Eigenschaften: zeigt deutlich, wenn ihm etwas nicht gefällt
🐾 Besonderheiten: FIV-positiv*
🐾 Verträglichkeit mit Artgenossen/mit Hunden: vermutlich unverträglich mit Artgenossen/Hunden
🐾 Vermittelbar in Haushalten mit Kindern: Nein

Wer unseren Murmel an seiner Zimmertür stehen sieht, sehnsüchtig auf sein Fressen wartend, mit herzzerreißendem Blick und süßen Knickohren, um den ist es geschehen. So wickelt er viele seiner Lieblingsmenschen im Tierheim um den Finger.

Wenn dann die Tür aufgeht, kommt er sofort an die Beine, fängt an zu schnurren und kuschelt sich an. Er will gestreichelt werden und genießt es – aber nur solange, wie er es will, und das sollte man auch unbedingt beherzigen. Während seiner ersten Autofahrt zum Tierarzt machten wir ungewollt Bekanntschaft mit seinem Freiheitsdrang. Er kappte seine Transportbox und turnte abenteuerlustig durchs Auto.

In der Vergangenheit hat sich Murmel doch gern mal mit Artgenossen bekämpft, wie an seinen kleinen Knickohren unschwer zu erkennen ist. Wahrscheinlich hat sich der kleine, damals noch unkastrierte Schatz bei den Fights mit FIV, dem sogenannten Katzen-AIDS, infiziert. Nach der Kastration ist er merklich ruhiger und auch verschmuster geworden und liebt es, mit der Katzenangel zu spielen. Seine Spielmäuse fängt er blitzschnell und präzise.

Murmel ist ein großer, starker Kater, der schon einige Kilos zu viel mit sich herumträgt, aber mit seinem superschönen, dichten und weichen Fell doch wie ein süßer Wonneproppen aussieht, den man einfach gernhaben muss. Von Natur aus ständig hungrig, muss er schon etwas Diät halten und er weiß inzwischen auch, dass er sich für seine Leckerlis etwas anstrengen muss. Er sitzt dann vor einem und kann es kaum abwarten, dem Leckerli hinterherzulaufen oder es aus einem Pappring zu angeln beziehungsweise herauszukicken, um es ganz schnell herunterzuschlingen und sofort wieder ein Neues zu wollen. Das könnte unendlich lange so weitergehen.

Murmel, circa sechs Jahre alt, ist so ein liebenswerter Kater und wartet sehnsüchtig auf sein Für-immer-Zuhause. Aufgrund seiner FIV-Erkrankung ist zum Schutz von Artgenossen kein Freigang mehr möglich, daher benötigt Murmel eine große Wohnung mit einem gesicherten Balkon und Dosenöffnern, die viel Zeit für ihn haben.

Uns ist bewusst, dass die Virusinfektion erst einmal abschreckende Wirkung hat, daher möchten wir im Folgenden ein paar grundlegende Informationen zum Felinen Immundefizienz-Virus (FIV) geben.

Obgleich es einige Parallelen zum Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) gibt, ist FIV nicht auf den Menschen übertragbar, sondern ausschließlich zwischen Katzen beziehungsweise Katzenartigen.

Natürlich ist der erste Gedanke, dass ein FIV-positives Tier nicht lange lebt, das stimmt aber nur bedingt. Ja, vielleicht neigen Katzen stärker zu Tumorerkrankungen oder anderen Krankheiten, die das Immunsystem nicht abwehren kann, jedoch muss dieser Fall nicht eintreffen. Eine gute Haltung, eine stressfreie Umgebung und eine entsprechende medikamentöse Behandlung können den Ausbruch der Krankheit hinauszögern und der Katze eine gute Lebensqualität ermöglichen.

Wir hoffen, dass wir die ersten Bedenken und Vorurteile gegenüber FIV-positiven Katzen etwas relativieren konnten. Auch diese Seelen haben ein schönes Für-immer-Zuhause verdient.

* Lesen Sie hier mehr zur Aufklärung dieser Krankheit: https://www.anicura.de/wissensbank/katzen/fiv-katzen-aids/ (vertrauenswürdiger Link >>> Sie werden auf eine externe Seite weitergeleitet)

FIV ist weder für Menschen, noch für andere Tiere außer Katzen ansteckend. Und auch, wenn sich „Aids“ schlimm anhört, haben FIV-Samtpfoten, die viel Liebe, Zuwendung und Pflege bekommen, eine nicht geringere Lebenserwartung, als gesunde Katzen und können viele, viele Jahre ein asymptomatisches, unbeschwertes Leben führen.