🐾 Geburtstag/Geburtsjahr: 2014 geboren 🐾 Geschlecht: Weiblich 🐾 Rasse: Französische Bulldogge 🐾 Aussehen: schwarzes, kurzes Fell mit weißen Abzeichen 🐾 Kastriert: Nein 🐾 Gechipt: Ja 🐾 Herkunft: Deutschland 🐾 Abgabegrund: Zeitmangel 🐾 Im Tierheim seit: 23.06.2022 🐾 Eigenschaften: sehr freundlich und aktiv 🐾 Verträglichkeit: mit Artgenossen verträglich 🐾 Anforderungen an den/die Interessenten: Pflichtzur Durchführung einer Brachyzephalie-Operation(klicken Sie hier um mehr zu erfahren) ⇒ vollständige OP-Kosterübernahme durch uns;Rasseerfahrung; adipos, muss an Gewicht verlieren; Leinenführigkeit ist ausbaufähig
Klein Pearlys Kampf um Leben und Tod
Montag, 17:07h – Du machst Dich bereit, um mit Pearl und ihrer Frenchie-Freundin Alaiser eine kurzes Stück Gassi zu gehen. Die Sonne scheint, es ist heiß, auch drinnen steht die Wärme und doch ist es ein schöner Tag. Du freust Dich auf die Schicht – erst recht, als Du freudig begrüßt wirst! Vor Dir hockt eine grunzende Pearl mit sanften Kulleraugen und einer niedlichen Stupsnase, die jedes Herz zum Schmelzen bringt! Sie ist etwas patte, aber sind wir das bei dem Wetter nicht alle? Ihre Atmung macht Dir ein wenig Sorgen, aber Du erinnerst Dich, dass das eine teils rassebedingte Problematik ist und auch die paar Kilos auf den Rippen zu viel ihren Teil dazu beitragen – das wurde im Vorfeld ja auch besprochen. Also los geht’s. Max. 10min. im Schatten, solange kann das Zimmer gereinigt werden.
Beim Laufen fällt Dir sofort der Unterschied zwischen den Frenchies auf und wie schlimm ihre Problematik ausgeprägt zu sein scheint bzw. wie sie sich während der Runde verschlechtert. Du läufst langsamer. Hmm, vielleicht keine vollen 10 min? Also wieder zurück! Das Zimmer ist noch feucht und stickig, also lässt Du beide einige Minuten im Außenzwinger (überdacht, keine direkte Sonne) warten und erledigst mit Deinen Kollegen inzwischen etwas anderes.
Kurz darauf kommt Ihr zurück und Pearly spuckt nur noch Galle. Sie kann kaum aufrecht stehen und möchte nichts trinken, ihre Atmung scheint sich weiter verschlimmert zu haben! Allen ist klar, dass hier schnelles Handeln erforderlich ist – tatkräftige Hilfe aus dem Katzenhaus eilt dazu! Die 7 Sachen zusammengesucht, Klein Pearl sicher ins Auto gesetzt und ab zum nächsten Tierarzt! Geht das nicht schneller! Dort angekommen dann der erste Schock: Verdacht auf Lungenödem & Hitzschlag! Doch für letzteres fehlt das rettende Medikament! WIE schlecht können die Sterne bitte stehen?! Verzweiflung macht sich breit! Besonders, wenn Dir der Tierarzt sagt, fahren Sie jetzt sofort los, wir können hier nicht mehr helfen, sie stirbt sonst! Fahren Sie! LOS!!!
Also ab ins Auto und losgefahren wie eine Wilde mit einem sterbenden Hund auf der Autobahn, der keuchend in seiner Box um Luft ringt, sich kaum auf den Beinen halten kann und immer wieder aus seiner Box krabbeln möchte – und Du kannst nichts tun, nur fahren und beten. Einfach nur beten, dass sie die halbe Stunde Fahrt überlebt und es nicht zu spät ist. Mittendrin spuckt sie wieder Galle und während Du mit der einen Hand das Lenkrad festhältst, hältst Du Pearly mit der anderen beim Spucken aufrecht, in der Hoffnung, dass sie danach weiteratmet! Verdammt, Ausfahrt verpasst! Aber sie atmet! Atmet sie leiser? Hey Pearly! Weiteratmen, Süße!!! So ist es gut. Mist, Baustellenampel. Es ist zum Verrücktwerden!!!
Die Minuten kriechen dahin und neben Dir zählt jede Sekunde! Endlich angekommen in der Tierklinik Potsdam bist Du so überwältigt, dass Pearly es lebend dorthin geschafft hat und versorgt wird, dass Dir vor Glück und Erschöpfung die Tränen die Wangen herunterlaufen. Ja, auch so sieht Tierschutz aus. Pearly bleibt dann dort noch eine Nacht zur Behandlung und erholt sich glücklicherweise wieder ganz gut.
Jedoch muss sie nun aufgrund ihres brachycephalen Atemnot-Syndrom operiert werden, um solch eine erneute Notsituation nicht erneut aufkommen zu lassen! Bei der chirurgischen Korrektur werden die enge Nase, der Rachen und die Atemwege erweitert.